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1. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 254

1877 - Leipzig : Teubner
254 Collatia — Columna. für die Ruhe Italiens. Drei Kohorten waren von ihnen stets 511 Rom und zwar zuerst bei den Bürgern einquartiert (Suet. (Jet. 49.), bis Tibe-rtus ihnen auf Veranlassung des Sejan "an der Ringmauer Roms ein eigenes Lager anwies ca-stra praetoria Suet. Tib. 37. Sie bildeten nebst den equites praetoriani die kaiserliche Garde (vires et robur exercitus, Tac. liist. 1, 87. 2, 25.) und hatten außer höherem Range und Solde ,y Vorrecht von nur 16 Sdienftjähren (die Le-9ton§|oibaten 20 Jahre). Von Vitellins wurde diele Garde aufgelöst, weil sie für Otho gegen ihn gefochten hatte (das. 2, 67. Suet. Vit. 10 )- ba= für errichtete er 16 neue cobortes praetoriae (Tac. Inst 2, 93.) und 4 coli, urbanae anstatt der von August für die polizeiliche Sicherheit ornö bestimmten 3 cok. urbanae, die ebenfalls an dem Kriege gegen Vitellins theilgenommeii hatten 1 Dct|V 1, 89.). Augnstus hatte sie dem etwaigen praelectus urbi zur Verfügung gestellt. Später verschmolzen diese beiden Truppengattungen und gab es deren nur 14 Gehörten, bis Konstantin ö. Gr. diese Garde ganz aufhob und die castra praetona zerstörte, als den fortdauernden Sitz der stets wiederkehrenden Militärrevolutionen. os ®tabt 5 Millien östlich von Rom am Unw, Wohnort des Tarquinins Collatinns wo S.tarquimns und seine Begleiter die Lueretia beim Spinnen trafen. Liv. 1, 38. 57. Collatiiius s. Tarquinii. Collegium (conleg. bis zu Augustus), eine Verbindung mehrerer Menschen, welche zusammen eine logen, juristische oder moralische Person ausmachen. Weiteren Umfang hat die Bedeutung von soclalitas; ordo und corpus sind spatere Namen nicht technischem Sinne wird gesagt collegium praetorum, tnbunorum u s. w., beim btefe sind unter steh Kollegen, bilben aber nicht eine Person Zu einem colleg. werben minbestens drei Mitglieder erfordert. — 1) Die ältesten römischen Korporationen waren religiöser Natur und für gewisse Culte eingeführt, z. B. sodales Tifcii, sodalitas germauorum Lnpercorum 11. a., wie überhaupt ctlle Gemein schaftlichkeit aus den sacris beruhte, solche Sodalitäten waren die für den Cult der vergötterten Kaiser errichteten sod. Augustales, Llaudiales^ Flaviales u. a. — 2) Uralt waren auch die Handwerkerinnungen, collegia opifi-Cum’ ^5.Iu. einer zahllosen Menge heranwuchsen. - 3)^Jjülitftrif:che Korporationen, oder zur Feier von spielen vereinigt, wie coll. Germanornm Martensium, Iuvenum u. a. — 4) Coli te- nuiornm, Leichencasseneollegien, welche ihren Mitgliedern nach deren Tode ein anständiges Begräbnis sichern wollten. - 5) Coll. in weiterem (sinne sind die städtischen Kommunen (civitates mumcipia, coloniae) und der Staat selbst —' Die mnere Einrichtung und Verfassung der Kollegien war sehr ähnlich, z. V, in Beziehuua aus gemeinsames Vermögen, Vorsteher, Begründung und Auflösung, Privilegien u. s. w. Die meisten Korporationen vereinigten sich an bestimmten iew äu seitlichen Mahlzeiten und blieben auch nach dem^obe vereinigt, inbem sie gemeinsame Begrabmtzplätze hatten. Collma s. Tribus. Colllna porta s Roma, 5. Collis liortörum s. Roma, 11. Colonia. I. Unter den sehr vielen mit biesem tarnen bezeichneten Stävteanlagen ist besonbers zu nennen Colonia Agrippina oder Agrippinen-sis am Rhenus (j. Köln am Rhein). Früher eine etabt der Ubier (oppidum Ubiorum Tue ann. 1 36 ), würde sie 50 n. K. aus Betrieb der Gemahlin des Kaisers Klaubius, Agrippina bic hier geboren war, colonisirt und nach ihr be-nannt, erhielt das ins Italicuni und hob sich ?u einer bebeutenben Größe und Blüte. Tac. hist. 1 ’ 7^Ö. 56. — Ii. s. Klriqovilcc. sn> V rnu1 ’ .ober Durchschlag, gewöhnlich von Metall, mit kleinen Löchern versehen und zum Klaien der Flüssigkeiten, besonders des Weines angewandt. ' Kolumbarium, 1) Taubenhaus, 2) das Innere der Grabgewölbe, welche mit ihren vielen Nischen L0c11 ec^> solia) den Taubenhäusern nicht nn-ähnlich waren, s. Sepnlcrum, 6. 3unius Moderatus, geb. zu Gades, Zeitgenosse des Seneea, lebte unter Nero, hielt sich eine Zeit lang als Tribun in ehrien auf und starb wahrscheinlich zu Tarent, eeut Werk Über die Oekouomie (de re rustica) tn 12 Büchern (barunter das 10., über den Gartenbau , in Nachahmung des Vergil in Hexametern), um 62 geschrieben und einem gewissen P. .ins gewidmet, ist in einer schmuckreich rheto-nftrenben, aber fließenden Sprache mit Geist und Linstcht abgefaßt. Außerdem haben wir noch von ihm, vielleicht ans einem früher geschriebenen aber verloren gegangenen ökonomischen Werke in 4 Büchern, eine Abhandlung über Baumzucht, de arbonbus. Ausgg. in den Scriptores rei rüst. von xy. M. Gegner und I. G. Schneider. , olurnua, griech. avrßrj ober arvlog, auch mcov eine Säule ursprünglich nur zum Nutzen, eine stütze ober eine Säule zum Tragen eines Faches, anfangs wol aus Baumstämmen ober unbehauenen Steinblöcken, die erst allmählich eine edlere Gestalt bekamen. Sie fanden ihre Anwendung in jedem Hanse und Tempel, ba die Säulenhalle ein wesentlicher Theil berfelben war, und daher überhaupt in allen Gebäuben, aber auch auf Arabern und überhaupt bei Monumenten Parthenon zu Athen. (vgl- Hans, Templum, Sepnlcrum). Uii-terfchieben würden in Griechenland brei Säulen-orönungen, die dorische, die ionische und die korinthische. — Die dorische und ionische treten fast gleichzeitig auf, und dorisch wurde der ältere Baustil, obschon er anfangs gerade in nichtbori-icheu Staaten wie in Athen geblüht zu haben ^

2. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 75

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 75 — sich europäischen Staatsformen. Die Hauptstadt Bangkok (600 000 Einw., darunter viele Chinesen) ist gleichzeitig die größte Stadt der Halbinsel Hinterindien. Sie liegt auf beiden Ufern des Menam, ja die meisten Häuser der Stadt, mit Ausnahme der Abb. 26. Papierfabrik in Tongking. Das Pressen des Papiers. Königs Paläste, der mit vergoldeten Türmen gezierten Tempel, der öffentlichen Gebäude sowie der Wohnhäuser der Vertreter der fremden Mächte und der Kaufleute, sind auf Pfählen, oder auch auf Flößen im Menam schwimmend, teilweise nur aus Holz oder

3. Griechische und römische Geschichte - S. 50

1913 - Leipzig : Hirt
50 Ii. Die Rmer. 146. einzunehmen Das Gebiet wurde rmische Provinz unter dem Namen Afrika. Der Sieger feierte bei seiner Rckkehr einen glnzenden Triumph (feierlicher Einzug auf vergoldetem, mit vier weien Pferden bespanntem Wagen; davor die Kriegs-beute und die Gefangenen; Opfer auf dem Kapitol). 28. Die rmische Weltmacht. Die rasche Ausbreitung der rmischen Macht hatte fr die Unter-worfenen wie fr die Sieger die wichtigsten Folgen. 1. Die Provinzen. In der Zeit nach dem dritten Pnnischen Kriege besaen die Rmer folgende Provinzen" (Reichsgebiete auerhalb Italiens"): 1. Sizilien. 2. Sardinien und Korsika. 3. Das Diesseitige Gallien. 4. Das Diesseitige Spanien (bis zum Juear,. 5. Das Jen-fertige Spanien (bis zum Guadiaua). 6. Afrika. 7. Mazedonien und Griechenland. 8. Asien. Die in der Regel auf ein Jahr ernannten Statthalter pflegten ihr Amt zu benutzen, um sich durch willkrliche Erpressungen schnell zu bereichern. So wurden die Provinzen oft in schndlicher Weise ausgesogen. Doch sorgten die Rmer auch fr Straen und Brcken, fr Grndung von Stdten, fr Wasserleitungen und Hfen, fr geordnete Rechtspflege; durch die Unterwerfung unter das den Erd-kreis" beherrschende Rom wurden die Bewohner mit griechisch-rmischer Kultur bekannt. 3. Italien. In Italien trat eine starke Entwertung des Acker-landes ein, die auf folgende Ursachen zurckzufhren ist: 1. Durch die unaufhrlichen Kriege verminderte sich die Zahl der Bewohner. 2. Viele Gegenden waren im zweiten Panischen Kriege von den Karthagern ver-wstet worden. 3. Seit dem Ende des ersten Pnnischen Krieges wurde viel Getreide aus der Kornkammer" Sizilien nach Italien eingefhrt; dadurch sanken die Kornpreise in Italien, und der Bauernstand geriet in eine schwierige Lage, da die Aussaat sich kaum noch lohnte. Die rmischen Reichen Hattert also die beste Gelegenheit, sich ausgedehnte Landgter zusammenzukaufen. In manchen Gegenden begann bereits der Niedergang der Landwirtschaft, indem Weidewirtschaft an die Stelle des Getreidebaues trat. Immer grer wurde die Zahl der von den Grogrundbesitzern beschftigten Sklaven. Die Bevlkerung erhielt dadurch ein vllig verndertes Geprge. Die Kleinbauern aber, die ihr Besitztum losgeschlagen hatten, zogen nach der Hauptstadt, nicht um sich Arbeit zu suchen, sondern um am gro-stdtischen Leben teilzunehmen, die Vorstellungen im Zirkus zu besuchen und sich untersttzen zu lassen. Sie vermehrten also den hauptstdtischen Pbel. Je weiter die rmische Weltmacht ihre Grenzen ausdehnte, um so reicheren Gewinn erzielte der seit dem zweiten Pnnischen Kriege gewaltig aufblhende Stand der groen Kaufleute. Sie und die reichen Steuer- j

4. Griechische und römische Geschichte für die 5. Klasse - S. 20

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
20 Geschichte der Griechen. Akropolis und machte sich zum Herrscher von Athen. Zwar wurde er von seinen Gegnern gestrzt, aber er gewann seine Macht bald wieder. Solche unrechtmigen Herrscher, zu denen auch Polykrates, der Be-Herrscher von Samos, gehrte, nannte man Tyrannen. Bald darauf starb Solon. Wenn Peisistratos auch in rechtloser Weise die Macht gewonnen hatte, so herrschte er doch trefflich, gerecht und milde. Er baute Straen, damit die Bauern ihre Waren leichter auf den Markt bringen konnten, legte eine Wasserleitung an, deren das wasserarme Athen sehr bedurfte, und machte den Armen Geschenke an Geld und Grundstcken. Dichter und Knstler zog er an seinen Hof; Athen wurde unter ihm eine der glanzvollsten Städte von Hellas. Hipplas. Nach seinem Tode folgte ihm sein Sohn Hippias. der im all-gemeinen dem Beispiel seines Vaters folgte. Da geschah es, da bei Gelegenheit des Panathenensestes, an dem das gesamte Volk, Greise und Jnglinge, Männer und Frauen, Beamte, Priester. Reiter und Gespanne in feierlichem Zuge nach der Burg hinaufzogen und man der Gttin Athene ein von kunstfertigen Frauen gewebtes Gewand darbrachte, sein Bruder Hipparch von zwei athenischen Jnglingen, die er beleidigt hatte, ermordet wurde. Seitdem fhrte der Tyrann ein hartes, grau-sames und mitrauisches Regiment. Da lieen sich die Spartaner, welche auch in anderen Stdten die Tyrannen gestrzt hatten, bestimmen, einen Kriegszug nach Attika zu machen. Das athenische Volk erhob sich Stur- des ^um groen Teile fr die Freiheit; so wurde Hippias im Jahre 510 gestrzt; er ging zu den Persern. Nunmehr wurde die solonische Verfassung wiederhergestellt, nur da durch die Gesetze des Kleisthenes dem Volke noch grere Rechte ge-^S$un?e9e&en- die Verfassung also noch demokratischer wurde. Die Mitglieder des Rates, deren Zahl von nun an 500 betrug, wurden jetzt nicht mehr gewhlt, sondern durch das Los bestellt. Eine eigentmliche Einrichtung, die man traf, um die Wiederkehr der Tyrannis zu verhten, war das Scherbengericht, der Ostrakismos. Wenn nmlich ein Brger so mchtig geworden war. da er der Freiheit gefhrlich zu werden schien, so konnte er durch Volksabstimmung, die vermittelst beschriebener Scherben geschah, auf zehn Jahre des Landes verwiesen werden, jedoch ohne da er an seinem Vermgen und seiner Ehre eine Einbue erlitt. Hellas bei Beginn der Perserkriege. wa,?derung 21. Die griechische Kolonisation. Das griechische Volk hatte in den letzten Jahrhunderten einen gewaltigen Aufschwung genommen. Zu-

5. Griechische und römische Geschichte, Der Sieg des Christentums - S. 45

1909 - Leipzig : Hirt
Erster Zeitraum. Rom unter Knigen. 45 geht aus ihrem Beinamen Quiriten, d. i. Lanzentrger, hervor; das lateinische Wort quiris bedeutet Lanze. Die Plebejer. König Ankus Marcius hatte eine Reihe Nachbar-stdte unterworfen und deren Bevlkerung zum grten Teil nach Rom verpflanzt. Als gnstig gelegener Handelsplatz zog Rom fortwhrend eine Menge begterter Fremden an, die sich dort niederlieen. Diese zuge-wanderte Bevlkerung bildete eine zweite Klasse der rmischen Brger unter dem Namen Plebejer; die ursprnglichen Einwohner Roms bildeten den Adel und hieen Patrizier. Die Plebejer waren freie Brger, hatten aber keinen Zutritt zu den ffentlichen mtern und den Kuriatkomitien, sie durften in die patrizifchen Familien nicht heiraten; sie brauchten anfangs keinen Kriegsdienst zu leisten. Die Klienten. Eine dritte Klasse bildeten die Klienten. Diese hatten keine Rechte als Staatsbrger; sie waren Hrige, die auf den Gtern des Adels als Bauern oder Handwerker wohnten, oder sie waren Fremde, die sich ohne Brgerrecht in Rom ansiedelten. Sie muten sich in den Schutz eines Patriziers stellen; dieser wurde ihr Patrnus genannt. Der Patron vertrat den Klienten vor Gericht, sorgte wie ein Vormund fr die Erhaltung seines Vermgens, verhielt sich berhaupt zu ihm wie der Vater zum minderjhrigen Sohne. Der Klient hingegen mute als Lehnsmann dem Patron ein Grundstck bebauen, als Waffen-trger ihn in den Krieg begleiten, in Geldverlegenheiten ihm mit seinem Vermgen zur Seite stehen. Die Bauten des Tarquinius Priskus. Zur Zeit des Tarquinius Priskus war Rom nur mit einem Erdwall umgeben. Tarquinius ersetzte diesen durch eine steinerne Mauer. Das Forum, d. h. den Marktplatz, schmckte er mit Hallen und Sulengngen. Er legte den Grund zu dem Circus maximus. Dieser war ein groes, unbedachtes Gebude, in dem Wagen- und Pferde-rennen abgehalten wurden. (Bild 21 und 22.) Auch legte er den Grund zum Kapitol, der Tempelburg des Jupiter auf dem kapitolinischen Hgel. (Bild 23.) Das grte Verdienst erwarb er sich durch die Anlage der Kloaken. Man versteht darunter lange unterirdische Kanle von dreifachem Mauer-werk, durch die aller Schmutz aus der Stadt in den Tiber abgeleitet wurde. Die Gesetzgebung des Servius Tullms. Durch die fortwhrenden Kriege mit den Nachbarstaaten waren die Reihen der Patrizier gelichtet, manche von ihnen waren auch verarmt. Dagegen hatten die Plebejer durch Zuwanderung und Verpflanzung aus besiegten Staaten an Zahl zugenommen; viele von ihnen waren reich. Da sie weder in dem Senate noch in den Kuriatkomitien Stimmrecht besaen, hatten sie nur geringes Interesse an dem Staate, dem sie nur als Brger zweiter Klasse angehrten. Sie konnten diesem, wenn sie zusammenhielten, sogar gefhrlich werden. König Servius Tullius entschlo sich, durch eine neue Verfassung die Plebejer in den Staatsverband aufzunehmen; dafr

6. Griechische und römische Geschichte, Der Sieg des Christentums - S. 68

1909 - Leipzig : Hirt
68 Dritter Zeitraum. Das Rmische Kaiserreich. Ruhm des rmischen Volkes urtb des Julischen Geschlechts, zu dem Augustus gehrte, besungen. Die Stadt Rom wurde sehr verschnert. Zwar gab es schon eine Reihe glnzender Gebude; diese gehrten entweder dem Staate oder einzelnen sehr reichen Brgern. Die meisten Privathuser waren noch aus Holz oder Ziegeln aufgefhrt. Augustus kaufte eine Menge solcher Huser an, lie sie niederreien und an ihrer Stelle Tempel, Palste, Bder und Theater aus Marmor aufbauen. Nun wurden auch viele Privathuser aus Marmor aufgefhrt. Gegen Ende seiner Regierung konnte sich Augustus rhmen, da er eine marmorne Stadt hinterlasse, während er eine von Ziegelsteinen erbaute vorgefunden habe. Die Geburt Christi. Um die Einwohnerzahl des ungeheuern Reiches festzustellen und eine gerechte Besteuerung zu ermglichen, ordnete der Kaiser eine allgemeine Volkszhlung und Vermgensschtzung an. Wegen dieser Verordnung begaben sich Joseph und Maria nach Bethlehem, der Stadt ihres Ahnherrn David, um sich dort in die rmischen Einschtzung^ listen eintragen zu lassen. Hier ging die Weissagung des Propheten Michas in Erfllung: Du Bethlehem im Lande Juda bist keines-Wegs die geringste unter den Frstenstdten Judas; denn aus dir wird der Fürst' hervorgehen, der Israel regieren wird, dessen Ausgang von Anbeginn ist, von Ewigkeit her." Das wichtigste Ereignis der Weltgeschichte, die Geburt Christi, fllt in die Regierung des ersten rmischen Kaisers. Die Varusschlacht. Die uern Feinde, die es noch wagten, das Reich zu beunruhigen, wurden niedergeworfen. Nur ein Volk wute sich der rmischen Herrschaft zu erwehren und bewies dadurch, da es berufen sei, die Weltherrschaft zu bernehmen, wenn das Rmische Reich seine Aufgabe gelst htte und von der Leitung zurcktreten mte. Dieses Volk war unser deutsches Volk, das in der denkwrdigen Schlacht im Teutoburger Walde im Jahre 9 n. Chr. den rmischen Feld Herrn Varus schlug1). Es ist ein merkwrdiges Zusammentreffen, da in die Regierung des ersten rmischen Kaisers die Geburt Christi fllt, und da zugleich unter der Regierung desselben Kaisers aus der Varusschlacht das Volk als Sieger hervorgeht, das berufen sein sollte, Haupttrger der christlichen Bildung und Gesittung zu werden. Persnlichkeit des Augustus. Augustus war ein einfacher Mann. Brot, Feigen und einige kleine Fische waren seine gewhnliche Nahrung. Seine tgliche Kleidung war von seinen Tchtern gewebt. Gern stand er jedem zu Diensten. Ein Soldat bedurfte seiner als Zeugen in einer *) Das Nhere wird in der deutschen Geschichte dargestellt.

7. Geschichte des Altertums - S. 26

1901 - Leipzig : Teubner
26 Griechische Geschichte, dem eines Schatzmeisters bekleidet, eine fast knigliche Machtflle besa. Man nannte ihn den Olympier". Sein Haus war der Sammelpunkt der Knstler und Gelehrten, die geistvolle Aspasia aus Milet seine Lebensgefhrtin. 2. Sein Wirken als Staatsmann. Nachdem ein neuer Strau mit Sparta durch einen Frieden auf 30 Jahre beendet war (445), hatte er sein Augenmerk darauf gerichtet, im Innern die schon von Kleisthenes vorbereitete Volksherrschaft (Demokratie) vllig einzurichten und die Macht Athens zu sichern und zu mehren. Deshalb wurde die Bundeskasse von Delos nach der Akropolis bergefhrt. Das attische Reich, wie es sich ans dem Seebunde entwickelt hatte, umfate alle Inseln und Ksten des gischen Meeres und zhlte gegen 3 Millionen Einwohner. Zur Versorgung der rmeren wurden neue Pflanzstdte, wie Thurii in Sditalien und Amphipolis im stlichen Macedonien, gegrndet und auswrtige Lndereien aufgeteilt, z. B. auf Euba und Naxos. Um die rmeren fr die Zeit, die sie dem Staate widmeten, zu entschdigen, wurden ihnen Tagegelder aus der Staatskasse gezahlt, und zwar fr die Ratsherren, Geschworenen, Soldaten und spter auch fr die Besucher der Volksversammlung. rmere erhielten sogar Theater-gelb" aus der Staatskasse. Gebrechliche wurden auf Staatskosten er-halten. Die Aufwendungen fr alle diese Besoldungen betrugen jhrlich 160 Talente. Das Volk zahlte dabei keine Steuern, da alle Ausgaben aus dem Bundesgenossenzins, den Zllen, Hafengeldern n. dgl. bestritten oder von den Reichen als Ehrenleistungen bernommen wurden. Sechzig Kriegsschiffe kreuzten den grten Teil des Jahres im gischen Meere, mehrere Tausend Mann zu Fu bildeten eine Art stehendes Heer. 300 Schiffe, die in den Schiffshusern lagen, ein groer Staatsschatz und gewaltige Vorrte an Kriegsgert machten die stets bereite Rstung Athens aus. Drei lange, teilweise schon auf The-mistokles' Betreiben gebaute Mauern verbanden die Stadt mit dem Hafen Pirus zu einer starken Lagerfestung und sicherten ihr auch in Kriegszeiten gengende Einfuhr von Nahrungsmitteln. 3. Bltezeit der Knste und Wissenschaften zu Athen. Zugleich aber sollte die Stadt mit den herrlichsten Denkmlern der Kunst ge-schmckt werden wie keine sonst in ganz Griechenland. Die Akropolis wurde zum Schmuckkstchen von Griechenland" umgeschaffen. Hier stand bereits die vielleicht vom Bildhauer Pheidias zu Kimous Zeit geschaffene eherne Bildsule der Athene Vorkmpferin", mit dem Unter-bau 9 m hoch. Nun erstand der Parthenon, der Tempel der jung-fraulichen" Pallas Athene, nach dem Plane des Baumeisters Jktmos

8. Geschichte des Altertums - S. 63

1901 - Leipzig : Teubner
22. Karthago. 3 Wnden Stlle fr 4000 Pferde und 300 Kriegselefanten angebracht waren; in ihren Gewlben (Kasematten) fand die Besatzung, 24 000 Mann, Unterkunft. Zwei Hfen, der runde Kriegshafen, in dem Schiffe mit 4 und 5 Ruderreihen vor Anker lagen, und der viereckige Handels-Hafen, waren vorhanden. Hier sah man ein Gewimmel von Leuten aller seefahrenden Völker des Altertums. Da die Stadt nicht der die Umwalluug hinaus gebaut werden konnte, waren die Straen eng und die Huser hoch (bis zu 7 Stockwerken). Die Burg, Byrsa, stand auf einem Hgel, aus dessen Abhang der Tempel des Baal lag. In dem Erzbild des Gottes wurden in Zeiten schwerster Not Kinder als Shnopfer verbrannt. Am hchsten ragte der (Burg-) Tempel des Heil-gottes Esmuu, zu dem 60 Stufen emporfhrten. Das Landgebiet von Karthago umfate die phnizischen Schwesterstdte an der Kste Nordafrikas und das heutige Tunis. Hier wogten zur Erntezeit meilenweite Weizenfelder, das Eigentum reicher Kaufherren; Scharen gefesselter Knechte muten sie bestellen. Solche Knechte dienten auch als Ruderer auf den Kriegsschiffen. Die eingeborenen Bauern waren zu Hrigen gemacht; sie hatten einen Teil der Truppen zu stellen, den anderen mietete man in Gallien, Spanien, Italien und Griechenland. Die Reiter nahm man aus den vorzglich berittenen Hirtenstmmen am Nordrande der Wste. Karthago war bestrebt, seine Macht zu mehren; die Gestade Sdspaniens, Sardiniens, Corsicas, die Balearen, Malta und das grte Stck von Sizilien gewann es hinzu. Die Einwohnerschaft schied sich in eine geringe Anzahl reicher Familien, die die Macht in Hnden hatten, und die Masse der weniger begterten Hndler, Handwerker, Hafenarbeiter und Matrosen. Aus den Reichen entnahm man die obersten Beamten, die zwei auf ein Jahr gewhlten Richter (Suffeteu), und den Senat, aus 28 Mit-gliedern bestehend und ebenfalls jhrlich erneuert; dazu kam der Rat der 104, der die Regierung berwachte und dessen Mitglieder auf lnger, meist lebenslnglich gewhlt waren. Die anderen bildeten die Volksversammlung, die aber selten einberufen wurde. Dies war also eine Herrschaft des Geldadels" (Oligarchie, Plutokratie). Fr hheres geistiges Streben hatten die Karthager keinen Sinn; daher haben sie der Menschheit keinen dauernden Nutzen gebracht. Ju Rom und Karthago standen sich also Land- und Seemacht, allgemeine Wehrpflicht und Sldnertnm, ein meist aus freien Bauern bestehender Bundesstaat und eine Kaufmannstadt mit ihrem Gebiete gegenber. (Vgl. Sparta und Athen. Sage von Dido oder Elissa von Tyrus; Byrsa.)

9. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 56

1900 - Leipzig : Hirt
56 Geschichte der Rmer. tragen wrden. Nun traten die Horatier und die Kuriatier bewaffnet hervor und begannen den Kampf. Die Jnglinge stritten mit der grten Tapfer-feit. Der Sieg war lange zweifelhaft. Zwei Rmer strzten blutend zu-fammen. Ein gewaltiger Schrecken ergriff die rmischen Legionen; denn es schien faum mglich, da der eine berlebende Rmer den drei Feinden ge-wachsen sein wrde. Allein die drei Kuriatier waren verwundet, dagegen der letzte horatier unverletzt und daher voll Mut. Da dieser nun sah, da er den drei vereinten nicht gewachsen sei, ergriff er scheinbar die Flucht, um sie zu trennen und einzeln anzugreifen. Die Kuriatier verfolgten den Flchtling mit ungleicher Schnelligfeit, je nachdem es einem jeden die Wunden des Krpers gestatteten. Als dies der Horatier bemerkte, wandte er sich zum Kampfe um und schlug jeden herankommenden Kuriatier nieder. So entschied die List des einen Horatiers den Kampf. Alba longa wurde den Rmern unterworfen. 6. Die Plebejer. Der König Ankus Marcius hatte eine Reihe Nachbar-staaten. unterworfen und deren Bevlkerung zum grten Teil nach Rom verpflanzt. Als gnstig gelegener Handelsplatz zog Rom fortwhrend eine Menge begterter Fremden an, die sich dort niederlieen. Diese zugewanderte Bevlkerung bildete eine zweite Klasse der rmischen' Brger unter dem Namen Plebejer; die ursprnglichen Einwohner-Roms bildeten den Adel und hieen Patrizier. Die Plebejer waren freie Brger, hatten aber keinen Zutritt zu den ffentlichen mtern und zu den Kuriatkomitien, sie durften in die patrizischen Familien nicht heiraten; sie brauchten keinen Kriegsdienst zu leisten. Die Alienten. Eine dritte Klasse bildeten die Klienten. Diese besaen keine staatsbrgerlichen Rechte; sie waren Hrige, die auf den Gtern des Adels als Bauern oder Handwerker wohnten, oder Fremde, die sich ohne Brgerrecht in Rom ansiedelten. Sie muten sich in den Schutz eines Patriziers stellen; dieser wurde ihr Patronus genannt. Der Patron vertrat den Klienten vor Gericht, sorgte wie ein Vormund fr die Erhaltung seines Vermgens, verhielt sich berhaupt zu ihm, wie der Vater zum minderjhrigen Sohne. Der Klient hingegen mute als Lehensmann dem Patron ein Grundstck bebauen, als Waffentrger ihn in den Krieg begleiten, in Geldverlegenheiten ihm mit feinem Ver-mgen zur Seite stehen. 7. Die Bauten des Tarquinius priskus. Znr Zeit des Tarquinius Prisfug war Rom nur mit einem Erdwalle umgeben. Tarquinius ersetzte diesen durch eine steinerne Mauer. Das Forum, d. h. den Marftplatz, schmckte er mit Hallen und Sulengngen. Er legte den Grund zu dem Circus maximus. Dieser war ein groes, unbedachtes Gebude, in dem Wagen- und Pferderennen abgehalten wurden. Auch legte er den Grund zum Kapital, der Tempelburg des Jupiter auf dem kapitolinischen Hgel.

10. Geschichte der Römer - S. 84

1836 - Leipzig : Baumgärtner
84 D.'ctator Camillus mit dem Heere in Rom, erklärte den Vertrag für ungültig, schlug die Gallier aus der Stadt, und vernichtete sie durch einen großen Sieg auf der Straße nach Gabii. Allein diese / zur Beschönigung der römischen Schmach ausgeschmückte Sage wider- legt eine vom Polybius erhaltene wahre Nachricht, daß die Gallier durch einen Einbruch der Veneter in ihr Gebiet bewogen wurden, Rom zu verlassen, ließen sich aber zuvor noch jene Summe Geldes zahlen, mit der sie auch als Sieger nach ihrer Heimath zurückgekehrt sind. Der Abzug erfolgte um die Iden des Februar, sieben Monate nach der Schlacht an der Allia. Nach diesen Unfällen verlangten die gänzlich verarmten Plebejer die Trümmer Roms zu verlassen und sich in dem prachtvollen Veji anzusiedeln, wohin auch das Landeigenthum, das sie dort besaßen, sie lockte. Mit Unwillen vernahmen sie daher den Befehl des Senats, daß die Stadt binnen Jahresfrist wieder aufgebaut seyn müsse, und was dann noch unvollendet stehe, das werde für Staatseigenthum er- klärt werden. Den Patriciern war alles daran gelegen, in Rom zu bleiben, weil das von ihnen angebaute und wie ihr Besitzthum betracht tete Gemeinland auf dem linken Ufer der Tiber lag. Auch bestimmten politische und religiöse Ansichten ihren Entschluß, den Besitz Roms nicht aufzugeben, dessen Lage und historische Bedeutung in keinem an- dern Orte zu finden war. Vorzüglich setzte Camillus in einer Rede an das Volk die Gründe auseinander, welche die Bürger zum Bleiben bewegen konnten. Den Eindruck, den seine Worte gemacht hatten, befestigte noch in den abergläubigen Gemüthern ein zufälliges Ercigniß, ein glückliches Omen. Als während der Sitzung im Rathhauso eine Cohorte über den Marktplatz zog und auf dem Versammlungsplatze Halt machte, rief ein Hauptmann: ,7 Hier, Fahnenträger, stelle die Fahne auf! hier bleiben wir am besten!" Die Senatoren kamen bei diesen Worten, dck sie vernommen hatten, aus dem nahen Rathhause heraus und riefen: 77wir nehmen die Vorbedeutung an!" und das Herbeistromende Volk stimmte bei. Die Stadt wurde in der gefetzten Frist wieder aufgebaut;, der Senat schenkte Ziegel, Holz und Steine; vielleicht benutzte man dazu auch die Steine der großen Stadtmauern und die leeren Gebäude von Veji. Der Bau geschah sehr eilig und unregel- mäßig; selbst die Richtung der alten Ableitungskanäle oder Kloaken soll man nicht beobachtet haben, die, wie Livius bemerkt, unter meh- reren Privathäusern durchgingen, da sie ehemals den Straßen gefolgt seyen. Die Bevölkerung wurde durch besiegte und nach Rom ver-
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24 45
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29 19
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38 123
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41 216
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